PRESSEMITTEILUNG
16.05.2007
Bachhaus Eisenach feierlich eröffnet
Neuer Ausstellungsparcours verbindet Alt- und Neubau
Das Bachhaus in Eisenach, 1907 als Bach-Gedenkstätte eingerichtet, ist der Ausgangsort der Bachverehrung und -forschung weltweit. Das renovierte und architektonisch ergänzte Gebäudeensemble wird nun zum Jubiläum am 17. Mai 2007 neu eröffnet. Eine neue Dauerausstellung, realisiert vom Stuttgarter ATELIER BRÜCKNER, rückt die emotionalen, geistigen sowie musikalischen Potentiale in Bachs Werk in das Zentrum der Präsentation. Das sinnliche Erlebnis seines Schaffens wird erstmals neben der Vermittlung von biographischem, historischem und musikalischem Wissen im Bachhaus möglich sein. Ein Neubau – nach den Plänen von Penkhues Architekten – bietet die Möglichkeit, das musikalische Werk von Johann Sebastian Bach (1685-1750) in seiner Komplexität und Größe erfahrbar zu machen. Der Neubau schließt eine Lücke im Bauensemble, das aus Altbau mit Anbauten, Vorplatz und zweigeteilter Hofsituation besteht.
Der Rundgang durch das Bachhaus ist für den Besucher abwechslungsreich gestaltet. Über das Foyer des Neubaus gelangt er in den historischen Altbau, wo die Historie der Bachgesellschaft, Träger und Stifter des Museums, vorgestellt wird und ein Musiziersaal zum Verweilen einlädt. Wertvolle historische Musikinstrumente werden hier ausgestellt, stündlich gespielt und erklärt.
Das Obergeschoss des Altbaus ist dem Leben Bachs in seinem historischen Umfeld gewidmet. Erläutert werden die Herkunft des Komponisten aus einem Stadtpfeiferhaushalt, sein Werdegang mit den unterschiedlichen Spielstätten und sein familiäres Umfeld mit Frauen und Kindern. In die Vergangenheit entführen ein Stadtpanorama Eisenachs sowie die historisch angelegten Räume des Hauses: Schlafzimmer, Komponierstube und Küche.
Im Übergangsbereich zum Neubau stimmen fünf exemplarische Musikstücke, die in Bubblechairs gehört werden können, auf das facettenreiche Werk Bachs ein. Die Ausstellung vermittelt die neuesten Forschungen und macht die Musik des Komponisten anschaulich erlebbar. Wertvolle Exponate – darunter ein Autograph aus dem Jahr 1726 – sind herausgehoben. Die einzelnen Elemente der Ausstellungsgestaltung sind sehr präzise, reduziert und rational eingesetzt. Ähnlich einer Fuge von Bach, beherrschen das Raumbild gleichartige Grundelemente in unterschiedlichen Varianten. Durchgängig verwendetes Material ist Aluminium und mattiertes Glas.
Den Höhepunkt des Rundgangs bildet, im Zentrum des Raumes, das so genannte begehbare Musikstück (BGM): ein raumhoher, hinterleuchteter Körper, in dem drei wertvolle Exponate ausgestellt sind, nämlich der Erstdruck „Kunst der Fuge“, das Textheft „Tönet ihr Pauken“ und ein Orgelmanual aus dem Jahr 1702. Sie sind Anlass für eine rauminszenatorische, multimediale Bespielung, die den Besuchern erlaubt, in die entsprechende Musik Johann Sebastian Bachs einzutauchen.
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