PRESSEMITTEILUNG
19.04.2017
„Persönliche Freiheit – Das höchste Gut“
Konrad Adenauer. Rheinländer, Deutscher, Europäer
Es geht um eine faszinierende Persönlichkeit und um die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Leben und Werk Konrad Adenauers (1876 bis 1967) beleuchtet die neue Dauerausstellung im Adenauerhaus in Bad Honnef-Rhöndorf. Am 19. April, zum 50. Todestag des Gründungskanzlers, wird sie eröffnet. Die Gestaltung stammt von ATELIER BRÜCKNER.
„Die persönliche Freiheit ist und bleibt das höchste Gut des Menschen,“ sagte Konrad Adenauer. Er lebte in einer ebenso wechselvollen wie grundlegenden Zeit deutscher Geschichte, die nicht zuletzt auch maßgeblich von ihm geprägt wurde. Fotografien und schriftliche Dokumente treten großformatig in den Raum und versetzen die Ausstellungsbesucher zurück in eine analoge Welt dichter Information und tiefgreifender Veränderung. Politische Umbrüche drücken sich durch schief im Raum stehende Wände oder auch durch die plenarförmige Anordnung eines Themenbereichs aus. Exponate und Medienstationen sind eingebunden, darunter beispielsweise ein Altes Testament mit Widmung des Zentralrats der Juden in Deutschland, das für Adenauers Bemühen um Versöhnung steht oder auch ein Stopfei mit Beleuchtung, das zu den charmanten Erfindungen Adenauers zählt, denen er sich im Privatleben widmete. Die Farbgebung der Ausstellungstexte verdeutlicht drei Erzählstränge, die sich durch die gesamte Ausstellung ziehen und teilweise stark überlagern: Den Kontext der Zeit, Adenauers Privatleben und Adenauer in seinem Beruf.
Der chronologisch angelegt Parcours führt über drei Etagen und durch sechs Themenbereiche: Jugend und Aufstieg Konrad Adenauers im Kaiserreich sowie die Zeitphase von 1917 bis 1933 als Oberbürgermeister von Köln werden im Erdgeschoss vorgestellt. Im Obergeschoss folgt der Zeitraum ab 1933 als Verfolgter im Nationalsozialismus und die bedeutenden Jahre ab 1945 als Mitgestalter des Neubeginns und als erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland (1949 bis 1963). Den letzten Lebensjahren und der lebendigen Erinnerung widmet sich die dritte Etage der Ausstellung. Von hier aus starten auch die Führungen durch das ehemalige Wohnhaus Adenauers.
Konrad Adenauer verkörpert in seiner Person ein ganzes Jahrhundert deutscher Geschichte; nachgezeichnet in der Ausstellung, rückt die Bedeutung des Gründungskanzlers der Bundesrepublik Deutschland und die Bedeutung der Demokratie erneut ins Bewusstsein. Sie soll insbesondere auch einem jüngeren Publikum vermittelt werden, das in der Ausstellung auf Entdeckungsreise gehen kann. Das Piktogramm „Conny, der Fuchs“ wurde speziell für diese Zielgruppe entwickelt. Es leitet die jungen Besucher auf spielerische Weise durch die Ausstellung.
Die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus ist eine – und zugleich die älteste – der sechs Politikergedenkstiftungen des Bundes. Sie wurde bereits im Todesjahr Konrad Adenauers 1967 gegründet. Kernaufgabe dieser überparteilichen Bundesstiftung ist es, das Ensemble aus dem original erhaltenen Wohnhaus Adenauers mit seinem malerischen Garten und dem Museumsgebäude aus den 1970er Jahren öffentlich zugänglich zu machen und ausgehend von diesem Ort das Leben und Wirken Konrad Adenauers nachwachsenden Generationen zu vermitteln.
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“Konrad Adenauer 1876 – 1967. Rheinländer, Deutscher, Europäer“. Der Bundeskanzler. Foto: Daniel Stauch.
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“Konrad Adenauer 1876 – 1967. Rheinländer, Deutscher, Europäer“. Oberbürgermeister von Köln. Foto: Daniel Stauch.
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“Konrad Adenauer 1876 – 1967. Rheinländer, Deutscher, Europäer“. Verfolgter im Nationalsozialismus. Foto: Daniel Stauch.