PRESSEMITTEILUNG
09.12.2009
red dot für Ausstellungsgestaltung
Leben und Werk der Filmpionierin Lotte Reiniger in Szene gesetzt
"Die Welt in Licht und Schatten – Lotte Reiniger", eine Dauerausstellung im Stadtmuseum Tübingen, erhält den begehrten red dot design award. „Wir freuen uns sehr über diese hohe Auszeichnung“, sagt Museumsleiter Dr. Karlheinz Wiegmann. „Nach dem ADC Award ist dies bereits die zweite Würdigung der ambitionierten Werkschau, die Scherenschnitt, Schattentheater und Silhouettenfilm Lotte Reinigers (1899-1981) in einem szenografisch durchdachten Parcours vorstellt.“ Studierende der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel (FHNW), unter Leitung der Professoren Heinz Wagner und Uwe R. Brückner, konzipierten und realisierten die überzeugende Ausstellungsgestaltung.
Weitere red dots erhält ATELIER BRÜCKNER für das Uhrenmuseum Glashütte, das BMW Museum München und den Afrikanischen Pavillon der Expo Zaragoza. Die feierliche Preisverleihung findet am 9. Dezember 2009 im Casino Zollverein in Essen statt. Eine Ausstellung aller prämierten Arbeiten wird am gleichen Abend im red dot design museum in Essen eröffnet und ist von da an bis zum 10. Januar zu sehen.
Das Qualitätssiegel red dot wird alljährlich für anspruchsvolles und innovatives Design vergeben. Die Dauerausstellung im Stadtmuseum Tübingen, kuratiert von Dr. Evamarie Blattner, inszeniert Leben und Werk Lotte Reinigers in themenadäquater Weise. Die Szenografie der Ausstellung entwickelten die Studierenden Mirjam Loosli, Stefanie Truttmann, Eric Noorlander, Daniela Stolpp und Tobias Moser aus dem Werk der Künstlerin. "Licht und Schatten" wurde zur Leitidee für die Gesamtkonzeption; der Kontrast aus Schwarz und Weiß zur Basis des Farbkonzeptes. Er prägt den raumbildenden Ausbau und die Exponatpräsentation. Der historische Museumsraum wurde mittels eingestellter Kuben strukturiert. Jene eröffnen einen thematisch angelegten, abwechslungsreichen Parcours durch die drei Gattungen des künstlerischen Werks Lotte Reinigers: den Scherenschnitt, das Schattentheater und den Animationsfilm. Darin eingebettet sind die Biografie der Künstlerin, inszeniert als gestaffelte, scherenschnittartige Wandinstallation, und der Aktionsraum "Begehbarer Scherenschnitt", der mit seinen verschiebbaren Kulissen vom Besucher selbst bespielt werden kann. Speziell entwickelte, interaktive Elemente und Medienstationen sind prägend für das Ausstellungserlebnis. Sie lassen die vorwiegend flachen Objekte lebendig werden, beziehen den Besucher mit ein und ermöglichen einen persönlicher Zugang zu den Inhalten der Ausstellung. So wird beim "Begehbaren Scherenschnitt" das Schattentheater im Raum erlebbar und der Arbeitsprozess Lotte Reinigers nachvollziehbar.
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