PRESSEMITTEILUNG
31.07.2007
Textil- und Industriemuseum Augsburg: Baubeginn
Ausstellungsgestaltung wird Grundstein
„Der Grundstein ist gelegt!“ Prof. Uwe R. Brückner freut sich über den Baubeginn des neuen Bayerischen Textil- und Industriemuseums (tim) in Augsburg; ab Ende nächsten Jahres wird die von ihm konzipierte Ausstellung in die grundsanierten und von Prof. Klaus Kada architektonisch ergänzten, historischen Räume einziehen können. Das Konzeptpapier zur Ausstellungsgestaltung – ein 50-seitiges Booklet – wurde am gestrigen Montag, 30. Juli, in den Grundstein gelegt.
Das Stuttgarter ATELIER BRÜCKNER ging im März 2005 als Sieger aus einem eingeladenen Wettbewerb für die Ausstellungsgestaltung hervor. Ein interdisziplinäres Team unter der Leitung des gebürtigen Bayern Uwe R. Brückner formuliert derzeit das Konzept gestalterisch aus: Geplant ist, auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern die Geschichte der Textilherstellung in Bayern zu inszenieren. Die Ausstellung soll sich über den Kopfbau der ehemaligen Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) und über Teilbereiche der angrenzenden Shedhalle erstrecken. Die Raumfuge zwischen diesen beiden Gebäudeteilen wird zum Foyer und Herzstück des neuen Museums. Hier wird die großartige Musterbuchsammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK) ausgestellt, die mehrere Millionen Stoffmuster aus einem Zeitraum von 1792 bis 1995 umfasst. Eine Idee von der Vielfalt, die sich in den rund 500 Musterbüchern verbirgt, soll der Besucher mittels Projektion ausgewählter Muster auf überlebensgroße Figurinen erhalten.
Zwei parallel verlaufende Rundgänge bieten sich um den zentralen Raum an. Sie beginnen jeweils in der Shedhalle und enden im Kopfbau der AKS (Augsburger Kammgarnspinnerei). Der innere Weg verdeutlicht die Sozialgeschichte. In einer Abfolge von inszenierten Themenräumen wird die historische Entwicklung von den Anfängen des Weberhandwerks bis zum Niedergang der Bayerischen Textilindustrie im 20. Jahrhundert vorgestellt. Der letzte Themenraum widmet sich den Zukunftschancen des Produktes Textil und ermöglicht – wie in einem Labor – einige neu entwickelte Eigenschaften zu testen.
Der äußere Rundgang konzentriert sich auf die Textilherstellung: von den Rohstoffen bis zum Endprodukt. Die Shedhalle mit ihren verschiedenen, ratternden Maschinen soll den Besucher in eine authentische Fabriksituation entführen. Die Herstellung verschiedener Stoffe wird hier in einzelnen Schritten nachvollziehbar. Im Anschluss stellt der Kopfbau die Textilveredelung bis zur fertigen Modeware vor. Der Raum wird mit seinen vielen kleinen Werkzeugen, unterschiedlichsten Farben und einer einzigartigen Mustervielfalt in Erinnerung bleiben.
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