PRESSEMITTEILUNG
27.08.2008
tim nimmt Gestalt an
Richtfest am Bayerischen Textil- und Industriemuseum
„Nun kann es losgehen – tim nimmt Gestalt an!“ Prof. Uwe R. Brückner freut sich. Die von ihm konzipierte Ausstellung für das Bayerische Textil- und Industriemuseum (tim) in Augsburg kann nun in die grundsanierten und von Prof. Klaus Kada architektonisch ergänzten, historischen Räume einziehen. Am 4. September 2008 wird Richtfest gefeiert.
Das Stuttgarter ATELIER BRÜCKNER ging im März 2005 als Sieger aus einem eingeladenen Wettbewerb für die Ausstellungsgestaltung des tim hervor. Die Aufgabe, der sich ein interdisziplinäres Team unter der Leitung des gebürtigen Bayern Uwe R. Brückner stellte, war die Entwicklung eines Gestaltungskonzeptes rund um die Geschichte der Textilherstellung in Bayern. Nun kann es umgesetzt werden: Die Ausstellung wird sich auf insgesamt 2500 Quadratmetern Fläche über den Kopfbau der ehemaligen Augsburger Kammgarnspinnerei (AKS) und über Teilbereiche der angrenzenden Shedhalle erstrecken.
Die Raumfuge zwischen diesen beiden Gebäudeteilen wird zum Foyer und Herzstück des neuen Museums. Hier wird die großartige Musterbuchsammlung der Neuen Augsburger Kattunfabrik (NAK) ausgestellt, die mehrere Millionen Stoffmuster aus dem Zeitraum von 1792 bis 1995 umfasst. Eine Idee von der Vielfalt, die sich in den rund 500 Musterbüchern verbirgt, soll der Besucher mittels Projektion ausgewählter Muster auf überlebensgroße Figurinen erhalten.
Um diesen zentralen Raum bieten sich zwei parallel verlaufende Rundgänge an. Sie beginnen jeweils in der Shedhalle und enden im Kopfbau der AKS. Der innere Weg verdeutlicht die Sozialgeschichte. In einer Abfolge von inszenierten Themenräumen wird die historische Entwicklung von den Anfängen des Weberhandwerks bis zum Niedergang der Bayerischen Textilindustrie im 20. Jahrhundert vorgestellt. Der letzte Themenraum widmet sich den Zukunftschancen des Produktes Textil und ermöglicht – wie in einem Labor – einige neu entwickelte Eigenschaften zu testen.
Der äußere Rundgang konzentriert sich auf die Textilherstellung: von den Rohstoffen bis zum Endprodukt. Die Shedhalle mit ihren verschiedenen, ratternden Maschinen soll den Besucher in eine authentische Fabriksituation entführen. Die Herstellung verschiedener Stoffe wird hier in einzelnen Schritten nachvollziehbar. Im Anschluss stellt der Kopfbau der AKS die Textilveredelung bis zur fertigen Modeware vor. Der Raum wird mit seinen vielen kleinen Werkzeugen, unterschiedlichsten Farben und einer einzigartigen Mustervielfalt in Erinnerung bleiben.
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