MEDIENMITTEILUNG

Herausgeber: Archäologische Staatssammlung München

05.02.2024

Wiedereröffnung Archäologische Staatssammlung – Termin steht!

München, 5. Februar 2024 +++ Der Termin für die Wiedereröffnung der Archäologischen Staatssammlung steht fest. Nach langen Jahren der sanierungsbedingten Schließung wird das Museum am 16. April 2024 wiedereröffnet. Für das Publikum heißt das: Ab 17. April ist das Museum wieder zugänglich.

Ursprünglich von den Architekten Helmut von Werz, Johann-Christoph Ottow, Erhard Bachmann und Michel Marx in den 1970er Jahren konzipiert, war der Bau mit der charakteristischen Cortenstahlfassade in die Jahre gekommen und musste 2016 geschlossen werden. Nach etwa acht Jahren Bauzeit erstrahlt das Museum nun ab 17. April in neuem Glanz: Im Zuge der Generalsanierung wurden nicht nur die Bestandsgebäude umgebaut, sondern auch ein neuer unterirdischer Sonderausstellungsraum errichtet. Das Sanierungsleitbild greift dabei das architektonische Konzept der bestehenden Ausstellungskuben auf und führt dieses weiter. Auch der Eingangsbereich wurde erweitert. Mit Entwurf und Ausführung wurde das renommierte spanischen Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos betraut, in München derzeit u.a. bekannt durch weitere Projekte wie das Bogenhausener Tor, Hotel Königshof oder das Optineo im Werksviertel. Die Projektleitung der Gesamtmaßnahme wurde vom Staatlichen Bauamt München 1 wahrgenommen. Sie umfasst die Verantwortung als Auftraggeber und Gesamtkoordination von ca. 100 projektbeteiligten Planungsbüros und Baufirmen. Mit Gesamtkosten von 66 Mio. Euro wurde ein bedeutender Beitrag in den Erhalt der Museumslandschaft des Freistaats Bayern geleistet.

Die Gestaltung der „neuen“ Archäologischen Staatssammlung oblag dem international agierenden ATELIER BRÜCKNER aus Stuttgart, aktuell auch betraut mit Projekten wie dem Museum of London oder dem Grand Egyptian Museum in Gizeh. Gemäß dem Motto „Form follows content“ gehen Architektur und Ausstellungsgestaltung bei der narrativen Umsetzung des archäologischen Museums Hand in Hand. Künftig gibt die Ausstellung in der Archäologischen Staatssammlung mit zwei Rundgängen einen Einblick in die Welt der Archäologie, in jeweils fünf individuell gestalteten Themenräumen. Die Besonderheit: Beide Rundgänge sind barrierefrei unabhängig voneinander begehbar.

Rundgang 1 entführt den Museumsgast ins Archäologische Terrain, eine Welt voller Abenteuer: Hier gibt das Museum einen Einblick in die bayerische Grabungslandschaft und in die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen. Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur werden deutlich und das Publikum kann die Archäologie als moderne, interdisziplinäre Wissenschaft entdecken. Sozioökonomische Zusammenhänge und gesellschaftliche Entwicklungen im Laufe der Geschichte werden deutlich.

Rundgang 2 hingegen besticht durch ihre Fülle: Eine Vielzahl an Exponaten aus unterschiedlichen Epochen verdeutlicht die umfangreichen Bestände des sammlungszentrierten Museums und entführt den Museumsgast gleichsam in ein begehbares Archiv. Highlightobjekte aus den unterschiedlichen Abteilungen des Hauses (Vor- und Frühgeschichte, Mittelalter/Neuzeit, Römerzeit, Mittelmeer und Vorderer Orient sowie Numismatik) werden vorgestellt, die Geschichten dahinter auf vielfältige Weise inszeniert und präsentiert.

Mehr als 15.000 Objekte wurden in die neue Dauerausstellung eingebracht. Einige davon werden künftig im Wechselsystem ausgetauscht werden, so dass alle die Möglichkeit haben, immer wieder neue Objekte zu Gesicht zu bekommen. Sonderausstellungen sind ab Herbst 2024 eingeplant. Digitale Erlebnisse, Klanginstallationen und Hands-on-Stationen laden kleine wie große Museumsgäste zum spielerischen Entdecken mit allen Sinnen ein. „Die Fundstücke, die in der ASM verwahrt werden, sind wesentlich mehr als nur stille Zeugen vergangener Epochen. Sie sind greifbare Verbindungen zu unseren Vorfahren, die ihre Geschichten erzählen. Wir ermöglichen unserem Publikum, eine authentische Erfahrung mit der Vergangenheit zu erleben und schlagen damit einen Bogen in die Gegenwart“, so Prof. Dr. Rupert Gebhard, leitender Direktor des Museums. Lebensgroße Zeichnungen des bekannten Münchner Comic-Künstlers Frank Schmolke tragen zum Storytelling hinter den ausgestellten Objekten bei. Auch der München-Bezug ist gegeben: Luise Kinseher entführt die Gäste mit ihrer Stimme per Medienguide auf eine archäologische Schmankerl-Tour durch die Stadtgeschichte.

Barrierefreie Zugänge schaffen eine offene, inklusive und integrative Atmosphäre. Nicht nur als Lernort, sondern vor allem als Ort der Begegnung soll das Museum für alle zugänglich sein und zum Verweilen einladen. Dazu werden auch die beiden erfahrenen Münchner Gastronome Maximilian Gradl und Alexander Recknagel (Herzog Bar, Frau im Mond, Ory Bar im Mandarin Oriental) mit ihrem Team beitragen: Sie werden künftig neben dem Museumscafé auch die hauseigene Rooftop Bar bespielen, die mit einem Blick auf den Englischen Garten auf der Dachterrasse zum Sundowner nach dem Museumsbesuch einlädt. Der Name: SOLÂ.

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Die Archäologische Staatssammlung erfüllt mit ihrem neu sanierten Hauptgebäude in München sowie ihren acht, über Bayern verteilten Zweigmuseen und Depots die Funktion des zentralen Landemuseums für Archäologie in Bayern, mit bayernweit 200.000–300.000 Besuchern jährlich. Sie sammelt, verwahrt und erschließt Ausgrabungsfunde aus Bayern und bildet das zentrale Forum für die öffentliche Präsentation der Archäologie in Bayern. Durch ihre nationalen und internationalen Aktivitäten gehört sie zu den großen und zentralen europäischen Sammlungen. Zur öffentlichen Vermittlungsaufgabe gehört die Präsentation der archäologisch erschließbaren Geschichte Bayerns, aber auch die Darstellung der gesellschaftlichen Relevanz der modernen Archäologie, die heute weitreichende Aussagen zum Verhältnis von Mensch und Umwelt zulässt.
 

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Nieto Sobejano Arquitectos
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