PRESSEMITTEILUNG
23.03.2010
Museum Bodman-Ludwigshafen – der Bodensee aus neuer Perspektive
ATELIER BRÜCKNER präsentiert Ausstellungskonzeption
Bodman ist der Namensgeber des Bodensees – wer weiß das heute schon? Eine neue Dauerausstellung, konzipiert von ATELIER BRÜCKNER, soll dies ändern. Beauftragt von der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen hat das Stuttgarter ATELIER BRÜCKNER ein Museumskonzept erarbeitet. Am 23. März wurde es der Öffentlichkeit präsentiert.
Zum Leitmotiv wählten die Ausstellungsgestalter die besondere Topografie des Ortes Bodman-Ludwigshafen. Über die Topografie taucht der Besucher in Geschichte und Geschichten ein. Dabei erhält er sowohl im Ort als auch im Museumsgebäude Zugang zur Vergangenheit. Für Erkundungen im Ort steht ein Multimedia-Guide zur Verfügung, der den Besucher zu historisch interessanten Plätzen und zu Naturdenkmälern rund um Bodman-Ludwigshafen führt. Sagen, Bilder, Musik und Filme bieten einen spezifischen Zugang zur Kulturlandschaft.
Im Museum prägt eine große begehbare Bodenkarte das Raumbild. Über sie erkundet der Besucher den Ort und seine Geschichte. Wertvolle Exponate, ihrem jeweiligen Fundort zugewiesen, sind Anlass, sich mit einzelnen Themen näher zu beschäftigen, sei es die Unterwasserarchäologie mit den bedeutenden Pfahlbauten aus der frühen Bronzezeit oder die Kaiserpfalz, die zwischen dem 7. und 11. Jahrhundert ein wichtiges Machtzentrum am Bodensee darstellte. Eine Textquelle aus dem Jahr 1550 überliefert die Bezeichnung „Lacus Podamicus“, abgeleitet vom Ort „Podman“, dem heutigen Ort Bodman-Ludwigshafen, der am nördlichsten Ausläufer des Bodensees liegt.
Medieninstallationen bieten unterschiedliche Herangehensweisen an die Inhalte der Ausstellung. Vorgesehen sind beispielsweise ein interaktives Fundtagebuch zur lokalen Forschungsgeschichte, Schichtvitrinen, die verschiedene Kulturschichten mit ihren jeweiligen Funden zeigen, oder auch Lupentische, die ihren Fokus auf Bodendenkmäler und die Geschichte der Grafen von und zu Bodman richten. Medial inszenierte Zeitfenster eröffnen den Dialog des Museumsbesuchers mit der umliegenden Landschaft. Mittels filmischer Projektion auf die Fenster des Museumsgebäudes kann man heutiges und historisches Erscheinungsbild direkt vergleichen.
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